Montag, 5. September 2011

Die ersten Abschiede

Hallo liebe Reisetagebuchleser,

nach längerer Abstinenz melden wir uns wieder einmal, um Euch an den letzten Tagen unserer Reise teilhaben zu lassen.

Ja, es geht zu Ende, es ist eigentlich fast zu Ende, wenn man die übrige Zeit in Relation zur Gesamten setzt.  Doch überwiegt der Stolz, die Freude auf zu Hause und das Gewicht eines riesen Sackes, voller wundervoller Momente, die wir sammeln und erleben durften!

Zuerst einmal wollen wir Euch berichten, was die letzten Tage unserer USA-Tour so erbracht haben und wie/wo wir die letzten zwei Wochen verbrachten.
Las Vegas war die letzte Station im vorhergehenden Artikel und seit dem ist viel passiert. Direkt nach der sehr turbulenten und auch irgendwie anstrengenden Woche in Vegas sind wir Richtung Salt Lake City aufgebrochen, um ein wenig näher ans geliebte Kanada heranzukommen. Salt Lake City liegt ganz im Norden von Utah und ist wohl vielen durch die Olympischen Winterspiele 2002 ein Begriff. 2 Nächte standen auf dem Programm und ein wenig Regeneration vom  „Las Vegas Leben“. Untergekommen sind wir bei einer jungen Mutter, welche mit Ihrer kleinen 3 jährigen Tochter wirklich mal eine andere Art von Gastgeberin war.
Sehr erfrischend und hoch interessant ist Salt Lake City. Eine Stadt, die immer noch am wachsen ist und eigentlich jede Menge zu bieten hat. Die Berge, mit Park City, gleich nebendran und natürlich der große Salzsee, welcher  von der Fläche ganz Sachsen verschlucken würde.
Wir hatten zwei coole Tage und keinen schlechten Eindruck von SLC mitgenommen – definitiv sehenswert.

Gleich nach unseren kurzen Aufenthalt in Salt Lake machten wir uns auf, den letzten Nationalpark unserer gesamten Reise anzuschauen – Yellowstone! Dieser Prachtort ist auch geschichtlich interessant. Ist der allererste Nationalpark, der in den Vereinigten Staaten ernannt wurde. Dementsprechend waren wir sehr gespannt, was uns erwartet.
 Um ehrlich zu sein hatten wir nicht wirklich einen Plan, was am Yellowstone so besonders ist. Wir wussten, dass es dort Büffel gibt und er riesengroß ist, mehr aber nicht. Umso mehr hat uns dann die Realität umgehauen. Ist ein Vulkanpark oder wie es die Yellowstoneleute sagen: „Ein Fenster in unsere Erde“.
Weite Wiesen, große Berge, malerische Täler und ein Haufen Geysire zeichnen diesen, nach faulen Eiern riechenden, Park aus. Echt beeindruckend und für Physiker und Chemiker ein wahres Paradies.
Anderthalb Tage schauten wir uns jede mögliche Attraktion im Park an. Gibt nicht wirklich viel zu wandern, aber viel zu entdecken gab’s trotzdem.
Yellowstone fetzt und ist ein Muss für jeden Reisenden, der nur annähernd die Möglichkeit hat, dort hinzufahren.
Direkt im Anschluss machten wir uns auf, die letzten 1300km bis Kanada zurückzulegen und unseren 5wöchigen Trip, entlang die Westküste der USA zu beenden. Das Fazit ist einfach – werden wir nie vergessen. Es war so beeindruckend zu sehen, welch Fülle an verschiedenster und wunderschöner Natur dieses Land besitzt. Auch wenn die USA weltpolitisch und wirtschaftlich arg strauchelt, in diesem Gebiet bleibt es ein Land der Superlative und ohne Zweifel ein weltweit führender Staat. Besten Dank an alle Leute, die uns auf diesen 40 Tagen begleitet und unterstützt haben!

Nach rund 8000km sind wir dann wieder in unserem geliebten Kanada angekommen und verweilen seit dem 27 August in Vancouver.
Dieses zeigt sich noch einmal von der besten Seite! Wunderbares Wetter und gut gelaunte Menschen begleiten uns seitdem und machen unsere letzten Tage in Kanada zu wunderschönen.
In Vancouver helfen wir einer Freundin beim Umzug, welche wir während unserer Kajaktour Anfang Juli kennen gelernt haben. Dafür dürfen wir in Ihrer alten Wohnung hausen, bis wir Vancouver am Dienstag verlassen, um weiter nach Seattle zu fahren.
Bis dahin versuchen wir jede Minute, die uns noch auf  kanadischen Boden noch bleibt,  zu genießen und fangen so langsam an, alles Revue passieren zu lassen. Es geht ans Ende, die Abschiede nehmen zu und lassen keinen Platz zum nachdenken. So wie es das ganze Jahr Schlag auf Schlag ging mit allen Ereignissen und Erlebnissen, so geht’s jetzt zum Ende zu. Aber noch ist es nicht so weit und wir haben noch Dinge vor uns, wo manche Menschen ein ganzes Leben lang rauf hin fiebern würden. Seattle, Boston, Philadelphia, New York und London stehen noch auf dem Zettel und versprechen ebenso unvergessliche Momente. Aus einer dieser Ortschaften werden wir uns dann wieder melden.

Viel Spaß beim Betrachten der Fotos und macht’s Euch hübsch :). 

Seilbahn in Park City
Oktoberfest ist das bekannteste an Deutschland anscheinend

Yellowstone National Park...vulkanisch aktiv







Eruption Old Faithful Geyser



Eins dieser Dinger stand gefaehrlich nah an unserer Jacqui :/



von links: Matthias, Maja und Sebastian
- see kayaking Bowen Island

Blick auf Vancouver Downtown vom Cypress Mt. - im Vordergrund Stanley Park und die Lyons Gate Bridge, Video im Anhang weiter unten



------------------------------------   Hommage an Jacqui  ------------------------------
Am Ende des Artikels wollen wir noch eine kleine Hommage anhängen. Ein Vorhaben unseres Vancouveraufenthalts war der Verkauf unserer geliebten Jacquie. Sie hat uns 11 Monate tapfer, treu, reibungslos und ohne große Zicken durch dieses Abenteuer getragen. War immer treu an der Seite. War das Beste, was uns passieren konnte und die größt-denkbare Unterstützung. Ohne Sie, hätte es das Alles hier nicht gegeben.
Deshalb, liebe Jaquie, vielen lieben Dank für alles, was Du für uns getan hast! Wir werden Dich nie vergessen und wünschen Dir viel Spaß und Erfolg mit Deinen neuen Besitzern.

Haben Dich lieb
Dein Sebastian & Matthias










Take care
Sebastian & Matthias


Video: Yellowstone NP, Buffalo
Video: Vancouver Downtown von Cypress Mt.