Mittwoch, 29. Mai 2013

Java - Malang, Mt. Bromo, Hot Springs

Der einfachste Weg von Bali nach Java war das Flugzeug. In Malang gelandet traf ich mich gleich mit meiner CouchSurferin ‚Wahyu‘. Wir fuhren mit dem Scooter zu ihr nach Hause wo mich schon die Familie erwartet. Leider war Wahyu die einzige die englisch sprechen konnte, sodass sich die Kommunikation mit den Familienmitgliedern auf ein freundliches Lächeln und zustimmendes Nicken beschränkte. Wie so oft in Indonesien war nichts unmöglich und so hatte ich neben meinem Zimmer eine Bonsai-Aufzuchtanlage und das ganze Obergeschoss war mit Vogelkäfigen übersät da der Bruder es liebte Vögel zu sammeln J Verrückt. Morgens um 6Uhr wurde Nasi Goreng von der Großmutter zubereitet und zum Frühstück serviert. Eine Stunde früher, gg. 5 Uhr musste ich mich an eine neue kulturellen Gegebenheit gewöhnen: die muslimische Kultur. Eigentlich ist ganz Indonesien muslimisch geprägt, wobei Bali mit dem Hinduismus eine Ausnahme bildet. Wie auch immer, gg. 5Uhr werden die Gläubigen aus den Predigertürmen dazu aufgerufen ihr erstes Gebet abzulegen, was mich die ersten Nächte etwas holprig schliefen ließ. 


Malang - CityCenter

Moschee mit den Predigertuermen 

Zufaellig in einer der wenigen Bar entdeckt: BDC (Beer Drinking Contest) .. leider konnte ich nicht teilnehmen da der Wettbewerb aus einem Team von 5 Leute bestand. Aufgabe: 5 Bier in Bestzeit zu trinken.



Bonsai Baeume

Sonst ist Malang eine sehr kleine Stadt für Indonesische Verhältnisse. Die muslimische Prägung spiegelt sich daran wieder, dass man kaum Bars und Discotheken findet, da niemand Alkohol trinkt und McDonalds sehr spärlich besucht ist (mein Verdacht hier ist, die Leute glauben das sie Schweinefleisch bekommen).  Ich als ‚westlicher‘ Tourist werde oft angesprochen, auch wenn die Leute kein englisch können, ernte skeptische Blicke von kleinen Kindern und fühle mich oft als etwas Besonderes. Die ‚weißen‘ Menschen werden hier ‚Bule‘ genannt frei übersetzt: Fremder. 


Bakso-Gun Restaurant (Bakso = Fleischbaellchen) - man konnte sich verschiedene Baksos  aussuchen und dann selber im Topf fertig kochen...sehr lecker!


Hot Springs

Karnia & Basti beim Sonnenaufgang Mt. Bromo

Mt. Bromo - Sunrise

Als Highlights in Malang kann definitiv festgehalten werden:
-          -- Kulinarische Spezialitäten (Bakso, Soto Ayam)
-          -- Hot Springs nahe der Stadt Batu
-          -- Mt. Bromo Sonnenaufgang und Kraterbegehung
-          -- Wasserfall nahe Mt. Bromo

Die Mt. Bromo Tour war was ganz besonderes. Um 23 Uhr abends in Malang gestartet fuhren Karnia (eine andere CouchSurferin) und ich mit dem Scooter zum Berg. Wir kamen gegen 3Uhr früh an, sodass wir den berühmten Sonnenaufgang des Mt. Bromo gg. 5Uhr sahen. Beeindruckend. Danach ging’s mit der Morgensonne im Rücken zum Vulkankrater und anschließend zu einem Wasserfall.



Brodelnder Krater mit unverkennbarem Schwefelgeruch

Scooter fun in der Vulkanwueste :)

Wie ein gruener Vorhang - So muss der Himmel aussehen

Ciao!
Sebastian-

Mittwoch, 22. Mai 2013

Bali, Gili & Umgebung: 32°C & Sonne

Nachdem ich Neuseeland in Richtung Bali verlassen hatte, stand ein komplett anderes Abenteuer auf dem Reiseplan: Indonesien! In Bali angekommen bin ich fast aus den Latschen gekippt als mir 32Grad und die hohe Luftfeuchtigkeit entgegen kamen. Mein CouchSurfer 'Tio' empfing mich gleich nach der Passport-Kontrolle und ich durfte einen ersten Eindruck vom Indonesischen Verkehr bekommen. Zu zweit auf einem kleinen Scooter, mit all meinem Gepaeck ging es gleich durch die prall gefuellten Strassen. Regeln gibt es nur wenige beim Fahren, der Linksverkehr wird sehr gern missachtet, Leute ohne und mit Helm, vorwaerts, seitwaerts und rueckwaerts sitzend auf dem Motorrad. Es werden auch mal gerne Leute auf dem Dach eines Autos platziert, zu 4. auf dem Motorrad, mit 10 Huehnern unterm Arm, glaubt mir es gibt alles hier.

Indonesische Formalien: Vor der Einreise musste ich 4 verschiedene Anträge und Papiere ausfüllen.  Für die Einreise bzw. das Visa werden pauschal erstmal 25 Dollar erhoben :)

Frühstück : Reis, irgendwelche Seepflanzen und Bohnen-Nuss-Riegel. Gegessen wird auf dem Boden da die Fliesen am kältesten sind

'Tio', mein Couch Surfing Host, Indonesischer Uebersetzer und Guide für die ersten Tage in Bali. Unersetzlich!

Nach den ersten Tagen in Denpasar verliess mein CouchSurfer die Stadt um seine Familie in Bandung (Java) zu besuchen. Ich durfte gluecklicher weise in seinem Haus verbleiben. Ein Grund fuer mich mir einen Scooter auszuleihen und die Umgebung zu erkunden. Ich fuhr ins schoene Fischerdoerfchen 'Pandang Bai', surfte am Strand von Kuta und buchte mir einen 2 Tages Trip auf die Gili-Islands. 


Luftfeuchte konstant bei 80%, da wird schon mal die Fernbedinung  verpackt :D Verrückt!

Der 'Swastika' ist ein sehr altes und geheiligtes Symbol des Hinduismus. Es repräsentiert Erfolg und Perfektion unter der Führung des Allmächtigen. - Sehr gewoehnungsbeduerftig dieses Symbol ueberall zu sehen.

Hier ein Bild vom Antrieb meiner Faehre des Fastboats. Den Namen hat das Boot auf jeden Fall verdient. Kurz  vor dem Ziel ging einer der 8 Motoren zu bruch, warum wir 30min auf die Reparatur gewartet haben weiß ich nicht, wir hatten ja noch 7 Stück übrig :P

'Yoga' ist der beste Freund von Tio, meinem Couch Surfer. Er arbeitet für den TüV Rheinland und kontrolliert Tankstellen auf Sauberkeit und technische Funktionen (Zapfsaeulen usw). Deutsche Qualität überall auf der Welt.

Schnorchel auf den Gili-Islands

Uluwatu - Tempelanlagen im Süden von Bali

Den Rock/ Überwurf muss man in den Tempelanlagen tragen  und er muss min. die Knie od. mehr bedecken


Die konditionierten Affen klauen den Touris die Sonnenbrillen und  geben diese nur gegen Früchte wieder heraus. Ziemlich schlau und einfach verdiente Nahrung. 

Eine frische, junge Kokusnuss. Erfrischend und lecker.


Neben der Umstellung auf die ungewohnte Wetterlage musste ich mich auch an die unbekannte Waehrung annaehern. 1 Euro entspricht 12.500 Rupiah. Die Preise waren im Vergleich zu Neuseelaendischen Verhaeltnissen und auch im Vergleich zu Deutschen Preisen laecherlich gering. Eine frische Mahlzeit vom Restaurant nebenan kostet gerade mal 1 Euro, die Tankfuellung fuer den Scooter(2,5L) ca. 90 Cent, T-Shirts = 3 Euro, 1 Schachtel Zigaretten (Lucky Strike) 1.20 Euro, der Scooter fuer eine Tag 4 Euro...ein wahres Paradies. Die Leute in Bali selber sind sehr freundlich, dem Hindu-Glauben angeschlossen und koennen oft kein English sprechen. Ueberall wird man als Tourist angesprochen und es wird dauerhaft versucht einem irgendetwas anzudrehen. Sonnenbrillen, Kokusnuesse, Armbaender, eine Armbrust, irgendwelche Tiere...einfach alles. Dabei habe ich gleich die wichtigsten Indonesischen Worte gelernt: 'Tidak, terima kasih' (Deutsch: Nein, vielen Dank).


Mein Bali-Scooter für 3 Tage :) Top-Ding, fährt 90km!

Kuta-Beach

Padang Bai Beach - einsamer Strand im Fischerdorf 

Gili-Island 'Trawangan'

Meine erste Begegnung mit einer Schildkröte. Wir schwammen für ca. 10 min zusammen bevor diese sich zum Fressen ins tiefere Wasser begab. Einfach genial!

Das war's fuers Erste aus Indonesien. Naechster Artikel startet dann mit Java :)

Adios!
Sebastian-

Mittwoch, 15. Mai 2013

Die letzten Tage in Neuseeland – Whitianga (Mercury Bay) & Hahei


Outlook, Shakespeare Cliff
Nachdem ich erfolgreich in die Coromandel-Region vorgedrungen war, ging es am darauf folgenden Tag ans eigentliche Ziel, die Mercury Bay mit dem dazugehörigen Städtchen, Whitianga. Ein wirklich engagiertes Ehepaar hat mich auf der Straße aufgelesen und nahm mich die knapp 45km in ihrem Jeep durch die windig-enge Passstraße an die Ostküste der Landzunge. Eigentlich war Whitianga gar nicht ihr Ziel, sie erklärten vor Antritt der Reise, dass sie ca. 16km vor Whitianga wohnten. Aber die Neuseeländische Freundlichkeit und der Umstand, dass es bald anfing zu regnen brachte sie dazu einen Extratrip einzulegen und mich direkt vors Hostel in die Mercury Bay zu fahren. Eine ganz feine Sachen das Hitch-Hiken in Neuseeland, wirklich empfehlenswert und von der unkomplizierten Art und Weise hin zur überwältigenden Freundlichkeit könnte sich so mancher noch eine Scheibe abschneiden ;)

Schaukel – Hahei Beach

Hot Water Beach – Das warme Wasser drückt durch den Sand nach oben. Der richtige Zeitpunkt ist dabei entscheiden, bei Ebbe lässt sich am besten ein kleiner Pool ausheben und das warme Wasser sammelt sich. Genial!
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Cathedrals Cove - Outlook
Shells - Lonely Bay


Cathedrals Cove - Beach







Kurz und knackig zu den 2 Tagen in Whitianga die Reiseroute: Whitianga, Mercury Bay, Ferry Landing, Shakespeare Cliff, Lonely Bay, Cooks Beach, Hahei, Cathedral Cove, Hahei Beach, Hot Water Beach.
Auf dem Weg zurück vom Hot Water Beach nach Whitianga ins Hostel, traf ich beim Trampen einen anderen Hitch-Hiker aus Nordirland, ein wirklich witziger Typ. Sein Akzent ein Traum, ich würde es am besten so beschreiben wollen: tiefster Berlin-Brandenburgischer Akzent übertragen ins Englische, die letzten 2 – 7 Buchstaben fehlen komplett und noch eine heiße Kartoffel im Mund. Perfecto, der Nordirische Akzent ist lesefertig. Nach einem kurzen Gespräch war schnell klar, dass wir sehr gut miteinander auskamen und so war der Rückweg ein einziges Gespräch über Fußball und  die Rivalitäten der Nordiren zu den angrenzten Nachbarn. Dann gab’s noch deftige „Chippis“ (Fish & Chips) und abends ein bisschen Dorfdisco.

Chippis! Achso, das rechts in meiner Hand ist nach Neuseeländischem Ermessen ein „ Hot Dog“ Oo

Whitianga, Beach Front

All Blacks überall! Steinlager (Bier) schmeckt gar nicht mal so gut.


Jetzt heißt es auf nach Bali, ich melde mich bald wieder.
Ahoi, Sebastian!

Sonntag, 12. Mai 2013

Waitomo, Auckland, Couchsurfing, Regen und Hitch-Hiking (Coromandel - Whitianga)


Rotorua war insgesamt ein nettes, ruhiges Oertchen indem es latent nach faulen Eiern gerochen hatte. Im ersten Bild ist der Grund fuer den ueblen Geruch vielleicht zu erahnen. Das getruebte Wasser zeugt vom florierenden Algenwachstum, das durch das erwaermte Wasser der heissen Quellen stammt. Entlang der Waterfront ist ein schoener Wanderweg der auch im spaeteren Verlauf Schwefelfelder hervorbrachte.


I love palm trees!

Der naechste Ausflugsort waren die Waitomo Glowworm-Caves und im direkten Anschluss der Transfer nach Auckland. In Auckland duerfte ich die erste Nacht in einem Wohnwagenanhaenger verbringen, da mein gebuchtes Zimmer im Hostel nicht zur Verfuegung stand. Eine etwas abenteuerliche Mission, da der Wohnwagen unter einem ziemlich morschen Baum positioniert war. Zudem begann das Wetter genau in dieser Nacht umzuschwenken, was mir einige Sorgen und eine halb durchzechte Nacht einbrachte. Am naechsten Tag gings zum Glueck gleich zu einem CouchSurfer der sich bereit erklaert hatte, Anne und mich fuer den Rest unseres Aufenthaltes aufzunehmen. John und Denise, ein aelteres Paerchen, waren wunderbare Gastgeber. Mit vielen Tipps fuers Reisen und Unternehmungen in Auckland halfen sie enorm den Aufenthalt bestmoeglich zu gestalten. Neben dem Auckland Museeum duerfte ich auch die ersten Abschlaege auf der Drivingrange durchfuehren (leichter Slice aber das laesst sich wieder gerade biegen) und konnte den Kanadisch-Deutsch-Neuseelaendischen Technikmix perfektionieren :D


Hostel Trailer Auckland - Eine Nacht zum vergessen

Driving Range - Abschlagsmatte mit hartem und weichen Abschlagsbereichen  + automatisiertem Ball auf dem Tee positionieren. Einfach der Hammer!

von Neuseelaendischer Steckdose zu deutschem Stecker, dann in die Kanadische Elektronik ueberfuehrt . Muendet am Netbook und ueber USB Ladekabel endlich am Smartphone. OMG, aber zum Glueck ist alles kompatibel und Strom bleibt Strom.

Nachdem das Wetter in Auckland konstant schlecht war, hatte ich meine Zweifel ob ich die letzten Tage meines Aufenthaltes dort verbringen sollte. Nach einem kurzen Gespraech mit John, hatte ich mich ueberzeugen lassen meinen  Weg in den Coromandel Region anzutreten. Etwas von der Abenteuerlust und ein bisschen vom Geldsparzwang getrieben versuchte ich mein Glueck beim Hitch-Hiking (auf Deutsch: trampen od. per Anhalter mitfahren J ). Ein voller Erfolg. 170km spaeter konnte ich mich mit den unterschiedlichsten Anhaltern bis zur Coromandel-Town durchschlagen wo ich mein Nachtlagern im dortigen Hostel aufschlug. Mit Erschrecken musste ich noch am selben Abend feststellen das in Deutschland wilde Banden von Maennern durch die Strassen, Waelder und Doerfern zogen und sich sinnlos betranken. Es war Christi Himmelfahrt, oder Vatertag oder Maennertag, wie das eben jeder sagt und ich haette diesen wunderbaren Tag fast vergessen. Zum Glueck war ein Alkoholgeschaeft in der unmittelbaren Naehe. Zu unverschaemten Wucherpreisen holte ich mir 2 Kannen Bier und liess mir diese bei Hoerbuch von Friedrich Duerrenmatt „Der Besuch der alten Dame“ schmecken.  Ein wunderbarer Tag ging zu Ende.





Eine kleine Wanderung am darauffolgenden Tag konnte mir weitere Einblicke in die Coromandel-Region geben. Die Stadt selber lebt vom Verkauf von Muscheln/ Austern und die Menschen scheinen viel Wert aufs Angeln zu legen sowie eine langsame und entspannte Lebensweise. Sehr angenehm im Gegensatz zum hektischen Auckland.






Das wars erstmal, der naechste Artikel dann bald ueber das goettliche Whitianga und die unbeschreiblichen Straende in Bali und Java.

Alles Gute zum Muttertag! Bastiii-

PS. Einen speziellen Dank an meine freundlichen Neuseelaendischen Autofahrer:
Das aeltere Paerchen mit dem nach kakaoriechenden Auto auf dem Weg nach Hamilton, dem Badmintonspielenden Opa der Kinder in seiner Freizeit in Fussball trainiert (roter LKW) und mir noch Kekse gegeben hat, dem Rockmusik Typi der auf dem Weg zum ‚Tool‘ Konzi war, der alten Omi die nur eine Kugeleis im Nachbarort kaufen wollte, dem ruestigen Rentner der mich auf einen Tee zu sich nach Hause einlud und selber Bier braut, und natuerlich dem LKW Fahrer der die Muscheln in Coromandel abholte und extra fuer ein paar Tourifotos angehalten hat.